Sockenfloh - Geschichten
12. Mai 2014
Lesen Sie bitte in der Kategorie - Ratgeber: „Wie bringe ich mein Enkelkind zum Aufräumen?"
Zu diesem Thema sind die drei Geschichten entstanden.
1. Geschichte:
Der Sockenfloh räumt auf

Die kleine Anna spielt in ihrem Zimmer mit ihren Puppen. Alle Puppen hat sie ausgezogen und die Puppenkleider und Puppenschuhe überall am Teppich verteilt.
„Oh, je, wie schaut es denn da aus!", ruft Mama, als sie das Kinderzimmer sieht. „Jetzt räume aber schnell auf, wir wollen in die Stadt fahren", sagt sie zu Anna und verschwindet wieder.
Anna hat aber überhaupt keine Lust zum Aufräumen. Sie möchte lieber alles liegen lassen und ein Bilderbuch anschauen. Sie steht vor ihrem Bücherregal und überlegt, welches sie herausziehen soll. Aber in diesem Moment kommt Mama zurück. Sie öffnet die Türe und als sie immer noch dieses Chaos sieht, wird sie richtig ärgerlich. „Jetzt räume aber sofort auf, sonst fahr ich alleine in die Stadt!", brummt sie böse.
Anna hat immer noch keine Lust und schaut traurig in eine Ecke. „Was ist denn das?", denkt sie. Hinter ihrem Kleiderschrank spitzt eine kleine gelbe Nase hervor. Anna geht vorsichtig näher heran und staunt: „Wer bist du denn?", fragt sie, als sie die kleine Figur mit lustigen roten Beinen hinter dem Schrank hervor holt.
„Ich bin der Sockenfloh" und helfe dir beim Aufräumen, damit deine Mama nicht mehr schimpfen muss", flüstert der Sockenfloh in Annas Ohr und hüpft zu den Puppenkleidern, die verstreut am Boden liegen. „Komm, Anna, helfe mir", ruft er. Ruck, zuck landen alle Puppenkleider und Puppenschuhe in der Kleidungstruhe und die Puppen sitzen wieder in ihrer Puppenecke. Anna schaut sich um und staunt: „Haben wir wirklich schon alles aufgeräumt? Das ging aber schnell und es war so einfach!"
Da ertönt wieder Mamas Stimme: „Anna, bist du fertig?" und mit schnellen Schritten kommt sie an geeilt. „Oh, hast du aber schön aufgeräumt", sagt sie freudig zu Anna. Anna strahlt und versteckt schnell den Sockenfloh unter ihrem Kopfkissen. „Siehst du, wie gut du das kannst", sagt Mama zufrieden zu Anna. „Danke, danke, lieber Sockenfloh, dass du mir so geholfen hast", denkt Anna. Schnell schaut sie noch einmal unter ihr Kopfkissen, ob der Sockenfloh noch da ist. „Tschüs, bis später", flüstert sie ihm ins Ohr und geht zufrieden mit ihrer Mama zum Auto.
copyright: Anne Link
Bastelanleitung für den Sockenfloh: Kategorie "Bastelspaß/Papier-Alltagsmaterial"
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
2. Geschichte:
Die Sockenfloh - Kiste
Anna hat heute ihren Kindergartenfreund Elias zu Besuch. Stundenlang spielen die beiden in Annas Zimmer. Elias baut mit Legosteinen eine große Burg, in der Annas Stofftiere und Teddys Platz haben. „Alle dürfen heute die Burg besuchen und dann wird ein großes Burgfest gefeiert!" ruft Elias.
Anna legt eine Decke in die Burg, stellt ihr Puppenservice auf und legt auf jeden Teller ein paar Süßigkeiten. Lustig geht es zu beim Burgfest. Die Teddys essen und trinken, und die Stofftiere singen und tanzen.
Doch da geht Annas Zimmertüre auf und die Mutter von Elias kommt rein. „Aufräumen, ihr beiden!", ruft sie. „Wir müssen nach Hause. Elias Papa wartet schon auf uns."
Aber Anna und Elias haben gar keine Lust die vielen Stofftiere, Teddybären, Legosteine und das Puppenservice aufzuräumen. Doch da hat Anna eine Idee: „Der Sockenfloh muss uns helfen!" sagt sie. Elias schaut sie fragend an. Schnell geht Anna zu ihrem Kopfkissen und zieht die lustige Figur hervor. „Das ist der Sockenfloh", erklärt sie Elias. „Er hilft uns beim Aufräumen." Elias schaut ihn mit großen Augen an und sagt erstaunt: „Der sieht ja aus wie eine dicke Kartoffel. Wie kann er uns denn helfen?" "Wirst du gleich sehen", sagt Anna.
„Oh", flüstert der Sockenfloh leise, „da liegt aber heute viel herum." Flink hüpft er zu der großen leeren Kiste, die in der Ecke von Annas Zimmer steht. „Schnell, schnell, schnell!", ruft er. „Helft mir! Wir werfen alles in die Sockenflohkiste und legen eine Decke darüber." Sofort fliegen alle Stofftiere, Teddybären, Legosteine und das Plastikservice hinein. Eine Decke darüber und alles ist verschwunden.

„Aber, jetzt ist ja die Unordnung in der Kiste," sagt Anna und schaut den Sockenfloh fragend an. „Keine Sorge", flüstert der Sockenfloh. „Wir spitzen jeden Morgen nach dem Aufstehen zusammen in die Kiste und holen etwas heraus, das wir dann an seinen richtigen Platz bringen, und nach ein paar Tagen ist wieder alles aufgeräumt."
„Das ist eine sehr gute Idee", sagt Anna fröhlich zum Sockenfloh und versteckt ihn wieder unter ihrem Kopfkissen.
Als Elias Mutter in das Kinderzimmer kommt, ist sie ganz erstaunt, wie schnell die Zwei alles aufgeräumt haben. „Toll habt ihr das gemacht", lobt sie die beiden. Elias ist immer noch sprachlos. Doch dann geht er zu seiner Mutter, nimmt sie an der Hand und sagt: „ Mama, ich möchte auch so einen Sockenfloh." „Was soll das denn sein?", fragt seine Mutter lachend und verabschiedet sich von Anna.
Anna hebt nochmal ihr Kopfkissen etwas hoch und sagt: „Danke, Sockenfloh, morgen früh fangen wir an alles aus der Sockenflohkiste wieder an seinen richtigen Platz zu bringen." Sie streichelt ihn lächelnd über den Kopf und flüstert ganz leise in sein Ohr: „Wie eine dicke Kartoffel schaust du gar nicht aus! Für mich bist du der schönste Sockenfloh der Welt!"
copyright: Anne Link
Tipp:
Heben Sie einen Karton oder eine Kiste auf und nehmen diese als Sockenflohkiste. Ihr Enkelkind kann Bilder vom Sockenfloh malen und diese an die Kiste kleben.
Bastelanleitung für den Sockenfloh: Kategorie "Bastelspaß/Papier-Alltagsmaterial"
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
3. Geschichte:
Der Sockenfloh verreist
„Guten Morgen", flüstert Mama und weckt Anna mit einem lieben Kuss auf die Stirne auf. Anna öffnet sofort ihre Augen und strahlt Mama an. „Heute fahren wir zu Oma und bleiben acht Tage, ich freue mich schon so!", ruft Anna fröhlich und springt aus ihrem Bett.
„Hier ist dein Kinderkoffer, du kannst alles packen, was du mitnehmen möchtest. Vergesse aber nicht das Wichtigste. Ich kann dir jetzt leider nicht helfen, weil ich noch unsere Sachen packen muss", erklärt Mama und geht aus dem Zimmer.
„Das Wichtigste? Was soll das sein?" überlegt Anna. „Egal", denkt sie, „ich fange gleich mal an zu packen."
„Als erstes nehme ich Bücher mit. Oma liest mir so gerne Geschichten vor. Dann noch viele Spiele, damit ich den ganzen Tag mit Oma spielen kann", sagt Anna und beginnt zu packen. „Oh, je," denkt sie und schaut entsetzt in den Koffer. „Der ist ja schon voll. Nein, so geht das nicht."
Anna setzt sich auf ihr Bett und überlegt. Da sieht sie das rote Beinchen vom Sockenfloh unter ihrem Kopfkissen hervor spitzen. „Der Sockenfloh!", ruft sie, „der muss mir beim Packen helfen." Liebevoll zieht sie ihn unter ihrem Kissen hervor.
Der Sockenfloh hüpft zum Koffer und Anna muss sich für ein Buch und ein Spiel entscheiden. Das andere kommt wieder ins Regal. Schon springt der Sockenfloh zu Annas Schrank. Sie öffnet die Türe und schaut auf ihre Kleidungssachen. „Ja, genau, das Wichtigste hat Mama gesagt", denkt sie und schon landet ein Schlafanzug im Koffer. Dann folgen ein paar Unterhosen, ein paar Socken und ein paar T-Shirts, ein Pullover und ihr Lieblingskleid. Der Sockenfloh hüpft zur nächsten Türe. Anna schaut hinein und sieht ihren Badeanzug, ihre Schwimmflügel und ihre Badeschuhe im Regal liegen. „Das ist ja toll!", jauchzt Anna, „dann gehe ich mit Oma zum Schwimmen. Was mache ich aber wenn es regnet?", überlegt sie und zieht eine Schublade auf. „Der Regenmantel und der Regenhut müssen mit!" entscheidet sie. „Sockenfloh, wo gehst du hin?" fragt Anna, als er aus ihrem Zimmer hüpft und vor dem Schuhregal im Flur stehen bleibt. „Die Gummistiefel, die hätte ich ja fast vergessen!", ruft Anna fröhlich und packt sie in den Koffer.
Anna schaut schmunzelnd in ihren Koffer und sieht, dass noch etwas Platz ist. „Hab ich denn das Wichtigste?" überlegt sie und schaut zum Sockenfloh. Der verschwindet in diesem Moment im Bad. Schnell rennt sie ihm hinterher. „Oh, meine Toilettensachen muss ich ja noch packen. Die sind sehr wichtig", denkt Anna. Sie steckt eine Seife, einen Waschlappen, die Kindercreme und eine Zahnbürste in die Tasche. Dann zieht sie den Reißverschluss zu und legt sie in den Koffer. „Habe ich noch etwas vergessen?", fragt sie den Sockenfloh. „Meine Lieblingspuppe und mein Kuschelteddy müssen noch rein", sagt Anna und stellt fest, dass der Koffer voll geworden ist.
In diesem Moment kommt Mama ins Zimmer und fragt: „Anna bist du fertig? Papa möchte alles ins Auto laden!" Mama sieht zufrieden in den gepackten Koffer, lobt Anna, dass sie an alles gedacht hat, verschließt ihn und stellt ihn vor die Haustüre.
Anna ist richtig glücklich, dass sie alles so toll gepackt hat. Sie setzt sich auf ihr Bett und will ihrem Sockenfloh einen Kuss auf die Stirn drücken. Doch wo ist er? „Sockenfloh, Sockenfloh!", ruft Anna und sucht ihn überall. Aber sie kann ihn nicht finden.
„Vielleicht ist er wieder unter meinem Kopfkissen", denkt sie und schaut vorsichtig nach. „Nein, auch da ist er nicht." Ganz traurig sitzt Anna auf ihrem Bett und ein paar Tränen kullern über ihre Wangen. Da hört sie plötzlich ein leises Klopfen. „Wo kommt das denn her?", denkt Anna und nähert sich dem Geräusch. Im Flur wird es immer lauter. Sie sieht ihren Koffer vor der Haustüre stehen. „Ob es aus meinem Koffer kommt?", überlegt sie und zieht den Reißverschluss noch einmal auf. Da springt ihr schon der Sockenfloh entgegen.
„Hat dich Mama in den Koffer gesperrt?", fragt sie lächelnd ihren kleinen Freund.
Anna streichelt den Sockenfloh über seinen Kopf und steckt ihn in ihren kleinen Rucksack, den ihr Mama mit Proviant für die Reise gepackt hat.
„Bald sind wir bei Oma", flüstert sie dem Sockenfloh ins Ohr, der immer ein bisschen aus ihrem Rucksack heraus spitzt.
copyright: Anne Link
Bastelanleitung für den Sockenfloh: Kategorie "Bastelspaß/Papier-Alltagsmaterial"
Zu diesem Thema sind die drei Geschichten entstanden.
Sockenfloh, der kleine Helfer beim Aufräumen

1. Geschichte:
Der Sockenfloh räumt auf

Die kleine Anna spielt in ihrem Zimmer mit ihren Puppen. Alle Puppen hat sie ausgezogen und die Puppenkleider und Puppenschuhe überall am Teppich verteilt.
„Oh, je, wie schaut es denn da aus!", ruft Mama, als sie das Kinderzimmer sieht. „Jetzt räume aber schnell auf, wir wollen in die Stadt fahren", sagt sie zu Anna und verschwindet wieder.
Anna hat aber überhaupt keine Lust zum Aufräumen. Sie möchte lieber alles liegen lassen und ein Bilderbuch anschauen. Sie steht vor ihrem Bücherregal und überlegt, welches sie herausziehen soll. Aber in diesem Moment kommt Mama zurück. Sie öffnet die Türe und als sie immer noch dieses Chaos sieht, wird sie richtig ärgerlich. „Jetzt räume aber sofort auf, sonst fahr ich alleine in die Stadt!", brummt sie böse.
Anna hat immer noch keine Lust und schaut traurig in eine Ecke. „Was ist denn das?", denkt sie. Hinter ihrem Kleiderschrank spitzt eine kleine gelbe Nase hervor. Anna geht vorsichtig näher heran und staunt: „Wer bist du denn?", fragt sie, als sie die kleine Figur mit lustigen roten Beinen hinter dem Schrank hervor holt.
„Ich bin der Sockenfloh" und helfe dir beim Aufräumen, damit deine Mama nicht mehr schimpfen muss", flüstert der Sockenfloh in Annas Ohr und hüpft zu den Puppenkleidern, die verstreut am Boden liegen. „Komm, Anna, helfe mir", ruft er. Ruck, zuck landen alle Puppenkleider und Puppenschuhe in der Kleidungstruhe und die Puppen sitzen wieder in ihrer Puppenecke. Anna schaut sich um und staunt: „Haben wir wirklich schon alles aufgeräumt? Das ging aber schnell und es war so einfach!"

copyright: Anne Link
Bastelanleitung für den Sockenfloh: Kategorie "Bastelspaß/Papier-Alltagsmaterial"
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
2. Geschichte:
Die Sockenfloh - Kiste
Anna hat heute ihren Kindergartenfreund Elias zu Besuch. Stundenlang spielen die beiden in Annas Zimmer. Elias baut mit Legosteinen eine große Burg, in der Annas Stofftiere und Teddys Platz haben. „Alle dürfen heute die Burg besuchen und dann wird ein großes Burgfest gefeiert!" ruft Elias.
Anna legt eine Decke in die Burg, stellt ihr Puppenservice auf und legt auf jeden Teller ein paar Süßigkeiten. Lustig geht es zu beim Burgfest. Die Teddys essen und trinken, und die Stofftiere singen und tanzen.
Doch da geht Annas Zimmertüre auf und die Mutter von Elias kommt rein. „Aufräumen, ihr beiden!", ruft sie. „Wir müssen nach Hause. Elias Papa wartet schon auf uns."

Aber Anna und Elias haben gar keine Lust die vielen Stofftiere, Teddybären, Legosteine und das Puppenservice aufzuräumen. Doch da hat Anna eine Idee: „Der Sockenfloh muss uns helfen!" sagt sie. Elias schaut sie fragend an. Schnell geht Anna zu ihrem Kopfkissen und zieht die lustige Figur hervor. „Das ist der Sockenfloh", erklärt sie Elias. „Er hilft uns beim Aufräumen." Elias schaut ihn mit großen Augen an und sagt erstaunt: „Der sieht ja aus wie eine dicke Kartoffel. Wie kann er uns denn helfen?" "Wirst du gleich sehen", sagt Anna.
„Oh", flüstert der Sockenfloh leise, „da liegt aber heute viel herum." Flink hüpft er zu der großen leeren Kiste, die in der Ecke von Annas Zimmer steht. „Schnell, schnell, schnell!", ruft er. „Helft mir! Wir werfen alles in die Sockenflohkiste und legen eine Decke darüber." Sofort fliegen alle Stofftiere, Teddybären, Legosteine und das Plastikservice hinein. Eine Decke darüber und alles ist verschwunden.

„Aber, jetzt ist ja die Unordnung in der Kiste," sagt Anna und schaut den Sockenfloh fragend an. „Keine Sorge", flüstert der Sockenfloh. „Wir spitzen jeden Morgen nach dem Aufstehen zusammen in die Kiste und holen etwas heraus, das wir dann an seinen richtigen Platz bringen, und nach ein paar Tagen ist wieder alles aufgeräumt."
„Das ist eine sehr gute Idee", sagt Anna fröhlich zum Sockenfloh und versteckt ihn wieder unter ihrem Kopfkissen.
Als Elias Mutter in das Kinderzimmer kommt, ist sie ganz erstaunt, wie schnell die Zwei alles aufgeräumt haben. „Toll habt ihr das gemacht", lobt sie die beiden. Elias ist immer noch sprachlos. Doch dann geht er zu seiner Mutter, nimmt sie an der Hand und sagt: „ Mama, ich möchte auch so einen Sockenfloh." „Was soll das denn sein?", fragt seine Mutter lachend und verabschiedet sich von Anna.
Anna hebt nochmal ihr Kopfkissen etwas hoch und sagt: „Danke, Sockenfloh, morgen früh fangen wir an alles aus der Sockenflohkiste wieder an seinen richtigen Platz zu bringen." Sie streichelt ihn lächelnd über den Kopf und flüstert ganz leise in sein Ohr: „Wie eine dicke Kartoffel schaust du gar nicht aus! Für mich bist du der schönste Sockenfloh der Welt!"
copyright: Anne Link
Tipp:
Heben Sie einen Karton oder eine Kiste auf und nehmen diese als Sockenflohkiste. Ihr Enkelkind kann Bilder vom Sockenfloh malen und diese an die Kiste kleben.
Bastelanleitung für den Sockenfloh: Kategorie "Bastelspaß/Papier-Alltagsmaterial"
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
3. Geschichte:
Der Sockenfloh verreist
„Guten Morgen", flüstert Mama und weckt Anna mit einem lieben Kuss auf die Stirne auf. Anna öffnet sofort ihre Augen und strahlt Mama an. „Heute fahren wir zu Oma und bleiben acht Tage, ich freue mich schon so!", ruft Anna fröhlich und springt aus ihrem Bett.
„Hier ist dein Kinderkoffer, du kannst alles packen, was du mitnehmen möchtest. Vergesse aber nicht das Wichtigste. Ich kann dir jetzt leider nicht helfen, weil ich noch unsere Sachen packen muss", erklärt Mama und geht aus dem Zimmer.
„Das Wichtigste? Was soll das sein?" überlegt Anna. „Egal", denkt sie, „ich fange gleich mal an zu packen."
„Als erstes nehme ich Bücher mit. Oma liest mir so gerne Geschichten vor. Dann noch viele Spiele, damit ich den ganzen Tag mit Oma spielen kann", sagt Anna und beginnt zu packen. „Oh, je," denkt sie und schaut entsetzt in den Koffer. „Der ist ja schon voll. Nein, so geht das nicht."

Anna setzt sich auf ihr Bett und überlegt. Da sieht sie das rote Beinchen vom Sockenfloh unter ihrem Kopfkissen hervor spitzen. „Der Sockenfloh!", ruft sie, „der muss mir beim Packen helfen." Liebevoll zieht sie ihn unter ihrem Kissen hervor.
Der Sockenfloh hüpft zum Koffer und Anna muss sich für ein Buch und ein Spiel entscheiden. Das andere kommt wieder ins Regal. Schon springt der Sockenfloh zu Annas Schrank. Sie öffnet die Türe und schaut auf ihre Kleidungssachen. „Ja, genau, das Wichtigste hat Mama gesagt", denkt sie und schon landet ein Schlafanzug im Koffer. Dann folgen ein paar Unterhosen, ein paar Socken und ein paar T-Shirts, ein Pullover und ihr Lieblingskleid. Der Sockenfloh hüpft zur nächsten Türe. Anna schaut hinein und sieht ihren Badeanzug, ihre Schwimmflügel und ihre Badeschuhe im Regal liegen. „Das ist ja toll!", jauchzt Anna, „dann gehe ich mit Oma zum Schwimmen. Was mache ich aber wenn es regnet?", überlegt sie und zieht eine Schublade auf. „Der Regenmantel und der Regenhut müssen mit!" entscheidet sie. „Sockenfloh, wo gehst du hin?" fragt Anna, als er aus ihrem Zimmer hüpft und vor dem Schuhregal im Flur stehen bleibt. „Die Gummistiefel, die hätte ich ja fast vergessen!", ruft Anna fröhlich und packt sie in den Koffer.
Anna schaut schmunzelnd in ihren Koffer und sieht, dass noch etwas Platz ist. „Hab ich denn das Wichtigste?" überlegt sie und schaut zum Sockenfloh. Der verschwindet in diesem Moment im Bad. Schnell rennt sie ihm hinterher. „Oh, meine Toilettensachen muss ich ja noch packen. Die sind sehr wichtig", denkt Anna. Sie steckt eine Seife, einen Waschlappen, die Kindercreme und eine Zahnbürste in die Tasche. Dann zieht sie den Reißverschluss zu und legt sie in den Koffer. „Habe ich noch etwas vergessen?", fragt sie den Sockenfloh. „Meine Lieblingspuppe und mein Kuschelteddy müssen noch rein", sagt Anna und stellt fest, dass der Koffer voll geworden ist.
In diesem Moment kommt Mama ins Zimmer und fragt: „Anna bist du fertig? Papa möchte alles ins Auto laden!" Mama sieht zufrieden in den gepackten Koffer, lobt Anna, dass sie an alles gedacht hat, verschließt ihn und stellt ihn vor die Haustüre.
Anna ist richtig glücklich, dass sie alles so toll gepackt hat. Sie setzt sich auf ihr Bett und will ihrem Sockenfloh einen Kuss auf die Stirn drücken. Doch wo ist er? „Sockenfloh, Sockenfloh!", ruft Anna und sucht ihn überall. Aber sie kann ihn nicht finden.
„Vielleicht ist er wieder unter meinem Kopfkissen", denkt sie und schaut vorsichtig nach. „Nein, auch da ist er nicht." Ganz traurig sitzt Anna auf ihrem Bett und ein paar Tränen kullern über ihre Wangen. Da hört sie plötzlich ein leises Klopfen. „Wo kommt das denn her?", denkt Anna und nähert sich dem Geräusch. Im Flur wird es immer lauter. Sie sieht ihren Koffer vor der Haustüre stehen. „Ob es aus meinem Koffer kommt?", überlegt sie und zieht den Reißverschluss noch einmal auf. Da springt ihr schon der Sockenfloh entgegen.

„Hat dich Mama in den Koffer gesperrt?", fragt sie lächelnd ihren kleinen Freund.
Anna streichelt den Sockenfloh über seinen Kopf und steckt ihn in ihren kleinen Rucksack, den ihr Mama mit Proviant für die Reise gepackt hat.
„Bald sind wir bei Oma", flüstert sie dem Sockenfloh ins Ohr, der immer ein bisschen aus ihrem Rucksack heraus spitzt.
copyright: Anne Link
Bastelanleitung für den Sockenfloh: Kategorie "Bastelspaß/Papier-Alltagsmaterial"
17. August 2014

Am Rand einer Wiese standen drei Bäume. Der Herbst hatte ihre Blätter in den herrlichsten Farben gefärbt.
Jeder, der vorbei ging, blieb stehen und sagte:
„Wie schön! Wie wunderschön!"
Da begannen die Bäume sich etwas auf ihre Schönheit einzubilden.
„Ich werde besonders bewundert", rauschte der rechte Baum, denn ich bin wirklich sehr schön."
„Du magst schön sein", raschelte der linke Baum, „aber ich bin noch viel schöner. Die Bewunderung der Menschen gilt mir!"
„Unsinn!" knarrte der mittlere Baum.
„Ich - ich bin am schönsten! Alles Lob und alle Bewunderung gebühren mir."
Es gab ein großes Rauschen, Rascheln und Knarren: die drei Bäume zankten sich.
Wer von ihnen war wirklich der schönste?

Sie fragten die beiden Fasanenhähne, die sich in ihrer Nähe tummelten.
Die waren selbst so eitel, dass sie nur das Wort „schön" verstanden und gleich schrien:
„Ja, ja, wir sind schön, sehr schön!"
Der Marder, den die Bäume dann fragten, schaute sie überhaupt nicht an. „Keine Zeit!" knurrte er. „Bin geschäftlich unterwegs. Jedenfalls sind die Fasane schöner und vor allem viel saftiger .........."
Da fragten die Bäume endlich den Herbstwind. Der strich zuerst von Westen und dann von Osten durch die Zweige, und jedes mal
wirbelte er ihre Blätter zu Hunderten davon. Endlich schüttelte er sie noch einmal von Norden her und sagte:
„Ich verstehe eure Frage nicht. Ihr seht doch alle gleich aus:
kahl und blattlos!"
Lachend heulte er über die Felder davon.
Marlene Reidel
25. April 2012

In diesem Frühjahr hat es wenig geregnet.
Viele Blumen lassen ihre durstigen Köpfe hängen.
Nur der alte Apfelbaum, dessen Wurzeln tief in den Boden reichen,
steht in voller Blütenpracht da.
Die Vögel, die in seinen Zweigen ihr Nest gebaut haben, machen sich Sorgen: Bald werden ihre Jungen aus den Eiern schlüpfen. Aber die trockene Erde ist so hart, dass sie kaum ein Würmchen herauspicken können. Wo sollen sie Futter finden? Eben hat das Vogelmännchen seine Frau beim Brüten abgelöst. Da spürt es einen kräftigen Windstoß. Schon fallen dicke Tropfen, und es werden immer mehr. Das Vogelmännchen duckt sich tief ins Nest, damit der Regen die Eier nicht erreicht. Jetzt fängt es gar noch an zu hageln. Und genau in diesem Moment ertönt unter dem Vogel ein leises Piepsen. Das erste Junge will aus dem Ei!
Zum Glück dauern Frühjahrsunwetter selten lange. Bald jagt der Wind die Hagel- und Regenwolken wieder fort. Das Vogelmännchen hüpft auf den Nestrand und schaut nach den Eiern. Es hat richtig gehört: Das erste Ei ist aufgesprungen, und piepsend drängt sich ein winziges, nacktes Junges heraus. Vorsichtig hilft ihm der Vogelvater mit dem Schnabel.
Wo nur die Vogelmutter bleibt? Da kommt sie endlich geflogen - und sie bringt einen dicken Regenwurm mit!
Die Erde ist wieder weich geworden, es wird genug Würmer geben, um die Jungen zu füttern. Liebevoll läßt sich die Vogelmutter im Nest nieder. Sie wärmt das eben geschlüpfte Junge und brütet auch die beiden anderen Eier aus. Marlene Reidel |
9. Januar 2012


Was für Kinder Seilhüpfen ist, ist für das Rumpelstilzchen Feuerhüpfen.
Nachdem es sich wieder einmal stundenlang damit vergnügt hatte,
verspürte es einen gewaltigen Hunger. Da lief es zum Kartoffelacker,
buddelte Kartoffeln aus der Erde und warf sie ins Feuer. Bald begannen die Kartoffeln zu schmoren und zu duften,
und der Duft stieg den Waldbewohnern in die Nase.
Gleich kam der Waldgeist angegeistert. „Mm, die duften! Lass mich mitessen!" sagte er. Aber das Rumpelstilzchen schüttelte seinen roten Kopf. „Alle sind mein, ich ess‘ alle allein!"
Auch die kleine Hexe kam auf ihrem Besen geritten. „Mm, wie die duften! Lass mich mitessen!" sagte sie. Aber das Rumpelstilzchen schüttelte wieder seinen roten Kopf.
„Alle sind mein, ich ess‘ alle allein!"
Zuletzt stapfte der alte Rübezahl durch den Wald, setzte sich ans Feuer, in dem die Kartoffeln schmorten, und sagte: „Mm, dieser Duft! Lass mich mitessen, Kleiner!" Aber auch beim alten Rübezahl schüttelte das freche Rumpelstilzchen seinen roten Kopf und sagte: „Alle sind mein, ich ess‘ alle allein!", und das tat es dann auch. Eine Kartoffel nach der anderen aß es. Dicker und dicker wurde es, und peng, da platzte es! Hätt‘ es nicht alle allein gegessen, wär es nicht geplatzt!" sagten die Waldbewohner - und sie hatten recht.
Marlene Reidel
15. September 2011

„Raus aus dem Nest!" Aber Zeiserl bleibt liegen - Zeiserl ist krank.
Da fliegt die Vogelmutter zum Stieglitz. „Herr Stieglitz!" zwitschert sie. „Zeiserl ist krank!" „Rupf‘ ihm eine Feder aus und mach‘ ihm ein Bettchen draus!" sagt der Stieglitz. Das tut die Vogelmutter, aber Zeiserl bleibt liegen, Zeiserl ist krank.
Da fliegt die Vogelmutter zum Fuchs. „"Herr Fuchs!" ruft sie. „Zeiserl ist krank!" „Wirf's aus dem Nest, dann ist es gleich nicht mehr krank!" sagt der Fuchs, denn er hofft, es würde ihm geradewegs ins Maul fallen.
Das tut die Vogelmutter aber nicht, sondern sie fliegt zur Eule. „Frau Eule!" klagt sie, „mein Zeiserl ist krank!" Frau Eule schläft - aber sie macht ein Auge ein bisschen auf. „Sing ihm ein Lied vor!" sagt sie. Das tut die Vogelmutter, sie singt und singt und singt und bald steht das Zeiserl wieder auf und ist ganz gesund.
(nach Original von Marlene Reidel)
27. August 2011

![]() |
Zwei Mäuse waren in ein Rindenschiffchen gestiegen und ließen sich im Wasser treiben. „Wir machen eine Schiffsreise", piepsten sie abenteuerlustig. „Wir lassen uns den Wind um die Nase wehen und die Sonne aufs Fell scheinen! O, wird das schön werden!" freuten sie sich. „Wir werden uns richtig erholen!" Aber eine räuberische Forelle sah die beiden im Rindenschiffchen. „Mal eine andere Kost", dachte sie voll Appetit und schwamm herbei, um die Mäuse zu fressen. |
![]() |
In diesem Moment stieß ein Fischadler nieder, um die Forelle zu greifen. Zur selben Zeit hatte ein Jäger den Finger am Abzug, um den Fischadler zu schießen. Da fiel ein Apfel vom Baum, dem Jäger auf den Kopf. Er zuckte zusammen, der Schuss löste sich - und ging ins Blaue. Der Jäger ärgerte sich über den verpatzten Schuss, der Fischadler flog erschrocken davon, und die Forelle tauchte blitzschnell weg. „Immer diese Knallerei!" sagten die beiden Mäuse im Rindenschiffchen und hatten von nichts eine Ahnung. Marlene Reidel |
21. Mai 2011

![]() |
Ein Maulwurf und ein Igel stritten sich um eine fette Schnecke. Das sagte der Frosch, der daneben saß: „Haltet Frieden! Wir wollen uns Rätsel aufgeben. Wer am besten raten kann, soll die Schecke haben." Igel und Maulwurf waren einverstanden. Der Frosch begann: „Was hat Flossen und einen Schwanz und schwimmt im See?" „Ein Fisch!" rief der Maulwurf. „Falsch", sagte der Frosch. „Es ist mein Kind, die Kaulquappe. Erst sieht sie aus wie ein Fisch, aber bald wachsen ihr Beine. Dann verliert sie den Schwanz und schließlich steigt sie als Frosch an Land." „Das gilt nicht!" schimpfte der Maulwurf. „Deine Familiengeschichte ist kein richtiges Rätsel." Frosch und Maulwurf begannen zu streiten. |
![]() |
Und was tat der Igel? Er fraß unbemerkt die Schecke auf. Dann sagte er: „Das war wirklich ein schlechtes Rätsel. Ich will euch ein besseres aufgeben: Was liegt in meinem Bauch und macht mich doch nicht satt?" Der Frosch konnte es nicht erraten. Aber der Maulwurf sah plötzlich, dass die Schnecke nicht mehr da war. Er schrie empört: „Unsere Schnecke!" „Beinahe richtig", sagte der Igel. „Nur muss es heißen: meine Schnecke!" Damit rollte er sich gemütlich zusammen und ließ die beiden anderen schimpfen, soviel sie wollten. Marlene Reidel |